Gemeinsame "Traumreisen" für behinderte und nichtbehinderte Kinder

"Muss das denn sein?"

bsp 01Auf der Bürgersprechstunde am 17. November 2015 stellten Herr Ralf Werheid, Leiter und Koordinator der Inklusiven OT Arche Nova, und Frau Bianca Rilinger, Pädagogin der Inklusiven OT Ohmstraße, aus ihrem Ferienfreizeitprogramm das Projekt "Traumreisen" vor.

Es war sehr wichtig, ausführliche Information zu bekommen, da der BVPM mehrfach Aussagen wie z.B. "Müssen die denn so weit fahren" und "Können die nicht auch im Sauerland Urlaub machen" gehört hatte.

Beide Referenten haben den Mitgliedern und Gästen der Bürgersprechstunde sehr informative, sachlich fundierte und aufschlussreiche Informationen präsentiert.
Die Einladung der Vertreter der beiden Inklusiven OTs erfolgte noch einmal, obwohl sie bereits 2013 unsere Gäste waren, um unseren Mitgliedern und den Bürgerinnen und Bürgern zu erklären, wie wichtig für die Kinder diese Erlebnisreisen und Ferienfreizeiten sind.

Sie werden seit 3 Jahren von Frau Rilinger organisiert und durchgeführt. Zweimal (2014 Berlin, 2015 Hamburg) hat der BVPM diese Reisen komplett finanziert. Der erforderliche Betrag für 6 - 7 Kinder und Betreuer beläuft sich auf ca. € 4.000. Es nehmen nichtbehinderte Kinder und behinderte Kinder, die teils im Rollstuhl sitzen oder auch epileptische Anfälle haben, im Alter von 8 - 14 Jahren teil. Die meisten dieser Kinder sind oft noch nicht über Köln hinaus gekommen. Es wird darauf geachtet, dass die Familien selbst sich solche Reisen nicht leisten können.

Es gibt andere Träger für Ferienfreizeiten, die nicht wesentlich preiswerter sind, jedoch den Nachteil haben, dass die Kinder nicht ihre gewohnten Betreuer und Bezugspersonen um sich haben, was für behinderte Kinder, die z. T. auch noch hygienisch versorgt werden müssen, nicht durchführbar ist. Auch wird der Eigenanteil der Eltern hoch angesetzt, so dass viele Eltern dann nicht erreicht werden. Bei einer auf diese Weise durchgeführten Ferienfreizeit kennen sich die Kinder untereinander schon sehr lange und gut und profitieren weiterhin voneinander, denn hinderte Kinder sind bei mitreisenden Fremden oft gehemmt.

Die kleine Anzahl von Kindern liegt darin begründet, dass sonst auch mehr Betreuer mitreisen müssten. Vor Beginn der Reise sitzen die Kinder mit den Betreuern zusammen und suchen aus den gemachten Vorschlägen ihre Wunschziele aus. In Berlin wurde z. B. auch der Bundestag, das Brandenburger Tor, eine Partner-Jugendeinrichtung und weitere bekannte Sehenswürdigkeiten besucht. In Hamburg wurde das Musical "König der Löwen" besucht - ein absoluter Hit für die Kinder. Dies veranlasst die Kinder immer wieder, wenn sie die besuchten Orte im Fernsehen sehen, sich zu erinnern und lange darüber zu erzählen.

An diesem Abend war die Bürgersprechstunde etwas länger und sie war ein voller Erfolg für alle Beteiligten.

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