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Der Solibund e.V. - Ein interkulturelles Zentrum in Köln-Porz

Ein vielfältiges Angebot nur durch viele ehrenamtlich tätige Helfer möglich

bsp solibund 01Der Bürgerverein Porz-Mitte (BVPM) hatte zu seiner Bürgersprechstunde im März den Vorstand Herrn Kemal Sovuksu und die Vorstandsassistentin Alexandra Tschiersky vom Solibund e.V. eingeladen.

Der Solibund ist eine Selbsthilfeorganisation und ein interkulturelles Zentrum in Köln-Porz und wurde im April 1993 gegründet. Seit etwa einem Jahr wurde die Einrichtung mit einem umfangreicheren Angebot ausgebaut und der Sitz befindet sich in der Friedrichstraße 39, gegenüber dem REWE-Markt. Er ist bundesweit das größte Interkulturelle Zentrum für Deutschland und auch bundesweit vernetzt. Köln hat 42 interkulturelle Zentren mit 4 Sprechern. Einer davon ist Kemal Sovuksu.

Die Finanzierung erfolgt aus öffentlichen Mitteln, Mitgliedsbeiträgen und Zuwendungen durch Sponsoren und Stiftungen. Der Verein ist Mitglied im Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband.

Herr Sovuksu lebt seit 45 Jahren in Deutschland, seine Kinder sind hier geboren. Er spricht sechs Sprachen, die ihm bei der Verständigung mit Migranten und Flüchtlingen sehr hilfreich sind. Für Sinti und Roma, die seinen Rat benötigen und von denen viele aus der angrenzenden Siedlung zu ihm kommen, ist er der “große Onkel“, dem man Respekt zollt und auf den man hören muss. Viele Flüchtlinge wurden in das Zentrum vermittelt, weil ihnen dort schnell sprachlich geholfen werden konnte.

Der Solibund versteht sich nicht als die Lösung für jede an ihn herangetragene Problematik, jedoch möchte er eine Brücke sein zu den Menschen, die mit ihren Sorgen und Nöten zu ihm kommen. Jugendarbeit hält er für das Wichtigste. Dabei steht im Vordergrund, Kinder und Jugendliche nach besten Möglichkeiten zu bilden und auszubilden. Versäumnisse in diesem Bereich können nur noch schwer aufgeholt werden und wirken sich gesellschaftlich fatal aus. Deshalb arbeitet er eng mit den Schulen, Sozialarbeitern und Pädagogen zusammen und berichtet stolz, dass er und sein Team, bestehend aus 44 ehrenamtlich arbeitenden Akademikern, durch deren Kontakte schon vielfach Jugendliche in Praktika und Ausbildungen und auch in Arbeitsstellen vermitteln konnten. Die Familien werden in diese Prozesse mit eingebunden.

Kinder und Jugendliche kommen zur Hausaufgabenbetreuung und für Nachhilfestunden ins Zentrum. Viele haben sich seitdem in ihren Leistungen stark verbessert. Auch Sport und Kunst werden zum Ausgleich angeboten und die Kinder sind, auch durch das große Außenterrain, gerne vor Ort.
Die Frauenarbeit im Interkulturellen Zentrum schafft mehr Verständnis zwischen den Kulturen. Viele Nationen treffen sich dort z.B. zu einem Frauenfrühstück. Herrn Sovuksu ist es sehr wichtig, Frauenrechte zu stärken und Bewusstsein dafür zu schaffen. Deutschkurse sollen die gesellschaftliche Integration fördern. Für Kinder- und Frauenrechte ist er international tätig.

Das Zentrum führt auch Behindertenberatung mit allen Organisationen, Versicherungen und Behörden durch. Es setzt sich für die Wiedereingliederung von Behinderten ins Arbeitsleben ein. Der Solidaritätsgedanke ist dort hoch angesiedelt.
Mittlerweile gehen auch sehr viele Deutsche im Zentrum ein und aus und lassen sich in den verschiedensten Bereichen beraten.
Neben einer Vielfalt an Beratungsthemen ist auch die Rechtsberatung dort ein Thema. Diese darf jedoch aus gesetzlichen Gründen nicht kostenfrei angeboten werden.
Auch im Solibund ist die Arbeit ohne das Engagement und die Hingabe von Ehrenamtlern nicht denkbar. Der Solibund hat zurzeit 1050 Mitglieder. Der Mitgliedsbeitrag beläuft sich auf € 10 pro Monat. Die Räumlichkeiten sowie das Außenterrain können für Feste und Veranstaltungen angemietet werden.
Herr Sovuksu lädt alle zum 25-jährigen Jubiläum des Solibund e. V. am 15. April 2018 ab 14 Uhr in seine Räumlichkeiten ein.

 

... und WIR packen Porz an!